Windrad uf em Chalt


Rückblick Besichtigung Windenergieanlagen im Entlebuch vom 17. Oktober 2015


Am 17.Oktober 2015 nahmen 11 Bewohner der Gemeinden Attelwil, Reitnau, Staffelbach und Wiliberg an der Besichtigung der Windräder im Entlebuch teil. Die informative Besichtigung konnte trockenen Fusses abgehalten werden. Beeindruckend war vor allem die geringe Distanz der Windräder zu Liegenschaften. Ebenfalls beeindruckt, wie die Region Entlebuch die Windräder touristisch zu nutzen versteht.

 

Am Samstag, 17. Oktober 2015 waren alle Einwohner von Attelwil, Reitnau, Staffelbach und Wiliberg per Flugblatt eingeladen worden, an einer Besichtigung der 3 Windräder im Entlebuch teilzunehmen. Erstaunlicherweise scheint das Thema Windenergie die Bevölkerung nicht weiter zu beunruhigen. Lediglich zu elft machten wir uns mit einem Kleinbus auf den Weg zum Hof von Roland Aregger.

Roland Aregger ist Meisterlandwirt und hat sich unterdessen so viel Wissen zum Thema Windenergie angeeignet, dass er nicht nur die Firma „Windmess GmbH“ betreibt, sondern auch Vorträge hält. Direkt neben dem Elternhof erstellte die innovative Bauernfamilie bereits 2005 ihre erste Windturbine. Eine zweite folgte kurz darauf. Nach einem interessanten Vortrag über die Anlage konnte diese besichtigt werden. Sie liefert seit 10 Jahren Strom für rund 250 Haushalte (www.windpower.ch).

Eine Tafel beim Windrad zeigt auch einen „Energie-Wanderweg“ (www.erlebnisenergie.ch). An diesem Weg wandert man neben den Windrädern auch an einem Kleinwasserkraftwerk, einer Biogasanlage und an der stillgelegten Gasförderstelle in Finsterwald vorbei. Information über die Brennstoffe Torf und Holz sowie Sonnenenergie runden das Angebot ab.

 

Turbine Micon/Vestas NM-52/900 Arctic

 

Nach einem wärmenden Kaffee nach Entlebucher Art (danke Roli) wanderten wir zur Anlage auf dem Lutersarni. Wenn der Nebel nicht gestiegen wäre, hätte man vom Weg aus dauernd die Enercon-82 des Betreibers CKW sehen können.

Noch sieht man die Anlage auf dem Lutersarni bevor der Nebel steigt (E-82, 2.3MW)

 

Anhand der ausgeteilten Karte hätte man einiges bewusst erleben können. So war mit einem Kreis die Distanz zur Anlage eingezeichnet, die wir auf dem Chalt einzuhalten planen. Erstaunlich viele Liegenschaften liegen da deutlich näher.

Die blauen Kreise zeigen 700m Distanz zu den 3 Entlebucher Windrädern

 

Erst ganz in der Nähe konnten wir langsam die Konturen des Windrades im Nebel erkennen. Die Pferde scheint weder der Nebel noch das Windrad zu beunruhigen. Lediglich eine Stute reagierte auf unsere Wandergruppe mit ausgesprochener Anhänglichkeit.

Das Windrad Lutersarni bei Nebel

 

Das Windrad auf dem Lutersarni ist nur knapp 300 m vom Hof Lutersarni entfernt. Weil es auf einem Hügel direkt vor dem Hof liegt erscheint der 80 m hohe Turm rund 45 m höher und kann mit einem 125 m-Turm verglichen werden.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bussli fanden wir uns zur Mittagszeit im Restaurant Meienrisli in Entlebuch ein und liessen uns das Essen mit Dessert munden. Laut dem Wirt sei ein Besuch seines Restaurants anlässlich einer Windradbesichtigung durchaus üblich und komme so 2 mal die Woche vor.

Wohlgenährt machten wir uns wieder auf die Heimfahrt und erreichten pünktlich unseren Ausgangspunkt. Leider konnten wir uns an dieser Besichtigung keinen Eindruck von den Geräuschen der Windräder machen. Aber es ist gemäss Roland Aregger auch so, dass die Windräder während rund 40% der Zeit stillstehen und so auch keine Geräusche produzieren.