Windrad uf em Chalt


Stammtisch vom 29. März mit Thema Wirtschaftlichkeit und Voll-Last-Stunden


 

Das Thema des Vortrages vom 29. März war Wirtschaftlichkeit und Voll-Last-Stunden. Auch dieses Mal erschienen wieder neue Gesichter am Windradstammtisch um sich darüber zu informieren, weshalb die Initianten Ihr Projekt für wirtschaftlich halten.

Aus dem Kreis der Gäste wurde bemerkt, dass die Wirtschaftlichkeit unbedingt die History (die Geschichte) der Windradhersteller und des spezifischen Windkraftwerkes zu beachten sei. In der Tat will beim Einkauf der Windräder vieles beachtet werden. So ist es wichtig:

  • Die richtige Turbine für die örtlichen Windverhältnisse
  • Eine gute Qualität der Turbine
  • Gute Serviceleistung und Service-Verfügbarkeit
  • Zu einem günstigen Preis zu erhalten

Und um das zu beurteilen muss man auf Daten aus der Vergangenheit, auf die „History“, zurückgreifen.

 

Neben der Investition sind auch Energieertrag, Vergütung des Ertrages, Betriebs- und Unterhaltskosten und Rückbaukosten zu beachten.

Interessant ist hier, dass Windkraft sehr tiefe Betriebs- und Unterhaltskosten aufweist. So sind in Deutschland diese Kosten mit rund 2 Eurocent / kWh tiefer als der Strompreis an der Börse und auch tiefer als der Strompreis aus konventioneller Stromproduktion. Das ist weiter nicht erstaunlich, weil der Treibstoff Wind in jedem Fall weniger kostet als Kohle, Gas oder Uran.

 

„Unser“ Windrad soll mit rund 1/ 4 bis 1/3 Aktienkapital finanziert werden. Den restlichen Betrag soll als Darlehen aufgenommen werden. Als Darlehensgeber kommen nicht nur Banken sondern auch Versicherungen und Pensionskassen in Frage. Diese sind an langfristigen und sicheren Investitionen interessiert.

 

Für die verschiedenen Einflüsse wurde für unser Projekt eine Risikostudie durchgeführt. Diese zeigt auf, wie stark sich zum Beispiel die Veränderung der durchschnittlichen Windstärke auf den Kapitalwert auswirkt.

 

 

Beim Thema Voll-Last-Stunden wurden nicht nur andere Energieproduktionsarten verglichen. Ebenso ist hier zu berücksichtigen, wann die Energie produziert wird. So haben wir in der Nacht günstige Stromtarife, weil in der Nacht eigentlich zu viel Strom produziert wird und mit den günstigen Preisen der Nacht-Verkauf gefördert werden soll.

Die Windkraft produziert 2/3 des Ertrages im Winterhalbjahr. In dieser Zeit muss die Schweiz jeweils Strom importieren und ist somit abhängig vom Ausland.

 

Ebenso wurde aufgezeigt, dass die Volllaststunden mit der Wahl eines grösseren Generators bei gleichem Rotordurchmesser weniger werden. Dennoch können die Mehrkosten für den grösseren Generator eine sinnvolle Investition sein, wenn dadurch entsprechend mehr Ertrag produziert wird.

Das Fazit ist klar, dass nicht die Anzahl Volllaststunden eines Windrades wichtig sind. Vielmehr ist

a) die Wirtschaftlichkeit und

b) das Übereinstimmen von Stromproduktion und Stromverbrauch das wichtige Kriterium.